Rundfunkveranstaltungen - 1950

1950

1950 begannen die bekannten Rundfunkveranstaltungen Hereinspaziert mit der Polizeimusik Salzburg, die 18 mal stattfanden. Daneben gab es diesmal noch 17 Mirabellgartenkonzerte. Unzählige Ständchen und andere Konzerte, wie auch das Seefest in Mondsee wurden gespielt.


Im Mai dieses Jahres war die Freudenberger Dorfmusik aus der Schweiz zu Besuch und im Juni stattete der Männergesangsverein Märstätten , ebenfalls aus der Schweiz, Salzburg einen Besuch ab. Ein weiterer Besuch fand durch die Musikkapelle Emmenbrücke und dem Männerchor Zug , auch aus der Schweiz, statt.

Die Polizeimusik Salzburg lud im Stieglkeller zu einem Kameradschaftsabend ein, an dem auch der damalige Innenminister HELMER sowie alle Vertreter der Öffentlichkeit Salzburgs teilnahmen.

In weiterer Folge kam es noch zu einem Besuch der Züricher Stadtmusikkapelle , der Berner Stadtmusikkapelle und der Luzerner Stadtmusikkapelle , die alle von der Salzburger Polizeimusik betreut wurden. Ein ereignisreiches Jahr also, in dem die Musik mehr als nur voll ausgelastet war.


Polizeimusik im Dienste des Fremdenverkehrs

 Unsere Salzburger Polizeimusik, die von den verschiedensten Anlässen, nicht zuletzt von den zahlreichen Heimkehrerempfängen her bei weitesten Kreisen der Bevölkerung bekannt und beliebt ist, hat sich während des vergangenen Sommers auch äußerst aktiv in den Dienst des Fremdenverkehrs gestellt. Der rührige Obmann, Revierinspektor Höllweger, ließ keine Möglichkeit außer acht, um mit ausländischen Kapellen in Verbindung zu kommen. Durch verschiedene Konzertübertragungen im Sender "Rot-Weiß-Rot" wurde der Präsident der Stadtmusik Zürich, Hofmann, auf die Polizeikapelle aufmerksam und machte den Vorschlag, durch die Reisegesellschaft Popularis einen Besuch der Züricher Stadtmusik in Salzburg zu ermöglichen.

 
Die genannte Reisegesellschaft entfaltete daraufhin eine rege Propagandatätigkeit in der Schweiz, durch die auch andere Musikkapellen und Interessensgruppen sich um einen Besuch in Salzburg bewarben, so dass insgesamt zwölf Gruppen in einer Gesamtstärke von 1.206 Personen im Laufe dieses Sommers der Landeshauptstadt einen Besuch abstatteten.
 
Der braven Salzburger Polizeimusik und nicht zuletzt dem Zentralinspektor der Bundessicherheitswache Salzburg, gilt für diese Tätigkeit im Sinne des Fremdenverkehrs besonderer Dank.
Quelle: Salzburger Volkszeitung


Besuche der Schweizer Musikkapellen bei der Polizeimusik Salzburg

Die Salzburger Volkszeitung berichtete wiederholt ausführlich über die Besuche der Schweizer Musikkapellen bei der Polizeimusik Salzburg. Nunmehr übermittelt uns der Obmann der Musikkapelle der Bundessicherheitswache Salzburg, Revierinspektor Höllweger, eine Zusammenstellung aus der klar hervorgeht, dass diese Fahrten auch vom fremdenverkehrsmäßigen Standpunkt aus wesentliche Bedeutung hatten.

In dem Bericht heißt es u.a.:

Durch die Übertragung von Konzerten der Musikkapelle der Bundessicherheitswache Salzburg im Sender "Rot-Weiß-Rot" wurde Präsident Hofmann der Stadtmusik Zürich auf unsere Musikkapelle aufmerksam und trat durch die Reisegesellschaft Popularis an mich heran , einen Besuch der Stadtmusik Zürich in Salzburg zu ermöglichen. Um auch mit ausländischen Musikkapellen in Verbindung zu kommen, war mir dies ein willkommener Anlass, ich gab der Popularis einen zusagenden Bescheid und die Versicherung, dass alles unternommen werden würde, um einen Aufenthalt der Schweizer Gäste in unserer Stadt so angenehm wie möglich zu gestalten.

Daraufhin entfaltete die Popularis eine rege Propagandatätigkeit in der Schweiz, durch die auch andere Musikkapellen und Interessensgruppen sich um einen Besuch in Salzburg bewarben , so dass insgesamt zwölf Gruppen in einer Gesamtstärke von 1206 Personen im Laufe dieses Sommers unserer Stadt einen Besuch abstatteten, die alle durch die Polizeimusik, bzw. durch mich betreut wurden. Während der Zeit der Propaganda setzten in Salzburg bereits die ersten Vorbereitungen für die Besuche ein.

Da heuer durch den starken Fremdenzustrom bereits im Mai alle Hotels und Gasthöfe für die gesamte Saison im voraus besetzt waren, gestaltete sich sie Unterbringung äußerst schwierig und musste teilweise auch auf Privatquartiere zurückgegriffen werden. Aus dem gleichen Grunde war auch die Beschaffung von Verkehrsmitteln für die verschiedenen Ausflüge nicht leicht; diese Schwierigkeiten konnten nur durch das Entgegenkommen der Direktion des Albus gelöst werden.

Begreiflicherweise nahm die ganze Organisation sehr viel Zeit in Anspruch, so dass ich mit meiner Freizeit hiefür nicht immer das Auslangen finden konnte. Gerade auf diesem Gebiet fand ich das weitgehende Verständnis des Zentralinspektors der Sicherheitswache, Major Hauck, der mir auch während meines Dienstes in dieser Angelegenheit freie Hand ließ und den Besuch der Schweizer Gäste, insbesondere der vier Musikkapellen, in jeder Weise förderte.

Mitte Mai traf bereits der erste Besuch, bestehend aus 15 Polizeibeamten in Salzburg ein.

In weiterer Folge kamen: vom 22. bis 26. Juni: der Männerchor Märstetten mit 43 Personen; 6. bis 9. Juli: der Kirchenchor Buch mit 18 Personen; 11. bis 13. Juli: eine Reisegesellschaft aus Südtirol mit 29 Personen; 12. bis 14. August: die Musikkapelle Emmenbrücke mit 267 Personen; 30. August bis 2. September: Haushaltungsseminare aus der Schweiz mit 17 Personen; 5. bis 7. September: eine Reisegesellschaft aus Südtirol mit 47 Personen; 19. bis 22. September: die Stadtmusik Zürich mit 310 Personen; 25. bis 28. September: die Stadtmusik Bern mit 265 Personen; 2. bis 5. Oktober: die Bürgermusik Luzern mit 165 Personen; 2. bis 6. Oktober : die Studentengruppe Solerturm mit 11 Personen; 6. bis 8. Oktober: die Studentengruppe Zürich mit 17 Personen, zusammen also 1206 Personen.

Die Gäste blieben durchschnittlich drei Tage und Nächte in unserer Stadt. Dies ergibt 3618 Nächtigungen zum Durchschnittspreis von öS 30.- pro Nächtigung . Weiters wurde von jedem Reiseteilnehmer volle Verpflegung in Anspruch genommen und hiefür öS 47.- bezahlt. Außerdem wurden Großglockner- und Salzkammergutfahrten durchgeführt. Für Unterkunft und Verpflegung, sowie für Fahrten auf den Großglockner und in das Salzkammergut wurde ein Betrag von öS 323.794,- verrechnet. Dabei sind die Ausgaben für Führungen und Besichtigungen, für Getränke und diverse Einkäufe, die den angeführten Betrag wesentlich übersteigen dürften, nicht inbegriffen .
Quelle: Salzburger Volkszeitung


 

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